Eine Bewerbung soll dich gegenüber einem möglichen Arbeitgeber präsentieren. Sie ist immer ein Dokument mit einem persönlichen Stil. Allerdings gibt es gewisse Dinge, die du beim Erstellen deiner Bewerbungsunterlagen beachten solltest – und zwar unabhängig davon, ob du dich bei Com-Sys oder einem anderen Unternehmen bewirbst.

Dieser Leitfaden soll weniger auf die Gestaltung einer Bewerbung eingehen. Hierzu finden sich viele Beispiele im Internet. Wichtiger ist der Aufbau einer Bewerbung, den wir dir im folgenden grob beschreiben möchten.

Aus welchen Dokumenten sollte die Bewerbung bestehen?

Deine Bewerbung braucht zunächst ein Anschreiben. Dieses Dokument ist sehr wichtig. Es beschreibt dich persönlich und deine Motivation. Auch hast du hier die Möglichkeit, persönliche Stärken oder Eignungen in den Vordergrund zu stellen. Außerdem gehört ein Lebenslauf zu einer vollständigen Bewerbung. Der Lebenslauf sollte alle relevanten Abschnitte deiner bisherigen Ausbildung (Schule, andere Ausbildungen, Studium etc.) in chronologischer Reihenfolge auflisten. Falls du außerschulische Weiterbildungen absolviert hast, gehören sie ebenfalls in den Lebenslauf. Sieh’ dir Vorlagen aus dem Internet an, wenn du eine Vorstellung haben möchtest, wie ein Lebenslauf aussehen kann.

Außerdem solltest du als Anlagen an das Bewerbungsschreiben dein letztes Schulzeugnis sowie, falls vorhanden, das letzte Abschlusszeugnis beifügen. Wenn du mehrere Schulabschlüsse absolviert oder andere Abschlüsse erworben hast, kannst du auch diese Zeugnisse beilegen. Falls deine Zeugnisse und Nachweise nicht auf Deutsch oder Englisch erstellt wurden, denke bitte daran, dass eine beglaubigte Übersetzung erforderlich ist. Je nachdem in welchem Land du deinen Schulabschluss absolviert hast, kann eine Anerkennung durch die zuständigen staatlichen Stellen erforderlich sein. Mehr Informationen hierzu findest du auf dieser Seite des Bundesministeriums für Bildung und Forschung.

Der Aufbau deiner Bewerbung

1. Einleitung: Was ist mein Anliegen?

Formuliere präzise und ohne Umschweife, was du willst und welche Motivation oder Erwartung du damit verbindest: Warum hast du dieses Anliegen? Warum möchtest du ausgerechnet diesen Beruf erlernen?

2. Qualifikationen: Wer bin ich und was kann ich?

Stelle dich kurz vor, damit dein Gegenüber einen ersten Eindruck von dir bekommt. Halte dich dabei aber kurz und nenne nur die wichtigsten zwei bis drei Punkte, die für den jeweiligen Ausbildungsberuf am relevantesten sind: Welche Fähigkeiten bringst du mit? Womit kennst du dich besonders gut aus? Oder auch: Wo liegen deine Interessen?

3. Bezug zur Stellenbeschreibung herstellen: Welche der für den Beruf erforderlichen Eigenschaften und Fähigkeiten bringe ich mit?

Ausgeschriebene Ausbildungsstellen listen meist auf, welche Ansprüche an die Bewerberinnen und Bewerber gestellt werden. Beziehe diese Erwartungen daher auf jeden Fall in dein Bewerbungsschreiben ein und belege deine Skills mit ausgewählten Beispielen: Warum bist du mit deinen Fähigkeiten für diese Ausbildungsstelle geeignet? Warum bist genau du die richtige Wahl?

Bedenke: Eine bloße Aufzählung positiver Eigenschaften und Kompetenzen tun Personaler*innen und Ausbilder*innen meist wie eine Standardfloskel ab. Verknüpfst du deine Skills aber im Anschreiben mit bestimmten Tätigkeiten oder Erfahrungen, wird das authentisch. Wer wenig bis keine Erfahrung im Fachbereich des Ausbildungsberufs vorweisen kann und dementsprechend auch nicht mit seiner/ihrer Erfahrung auftrumpfen kann, sollte im Anschreiben seine Motivation verstärkt ins Rennen schicken. Was reizt dich an diesem Beruf? Was erwartest du dir von der Ausbildung?

4. Bezug zwischen dir und dem Unternehmen herstellen: Wieso genau bei diesem Unternehmen?

Führe hier einen oder zwei Gründe an, die erklären, warum deine Wahl ausgerechnet auf das Unternehmen gefallen ist, bei dem du dich nun bewirbst. Warum ausgerechnet für diesen Ausbildungsberuf? Was erwartest du für dich persönlich und aus welchem Grund glaubst du, dass eine Ausbildung in diesem Beruf und in diesem Unternehmen deine Erwartung erfüllt? Das Anschreiben sollte außerdem immer mit einem Verweis auf einen persönlichen Vorstellungstermin enden.

5. Worauf du sonst noch achten solltest

  • Gehaltsvorstellungen sollten nicht angegeben werden, da für jede Ausbildungsstelle eine festgelegte Ausbildungsvergütung vorhanden ist. Die Höhe der Vergütung kannst du auch gerne im persönlichen Vorstellungsgespräch erfragen
  • Achte auf korrektes Deutsch. Die Bewerbung sollte erkennen, dass Rechtschreibung und Grammatik für dich kein Problem darstellen. Lass die Bewerbung von anderen Personen gegenlesen, denen du zutraust, dass sie alle Fehler finden. Bitte im Zweifelsfall deine Deutschlehrerin oder deinen Deutschlehrer um Hilfe. Meistens helfen sie dir gerne!
  • Du musst deiner Bewerbung keine Fotos beifügen. Tatsächlich verbietet es sogar das seit 2006 in Kraft befindliche Anti-Diskriminierungsgesetz, dass Unternehmen Fotos fordern bzw. danach ihre Kandidat*innen bewerten dürfen. Allerdings kann dir als Bewerber*in niemand verbieten, ein Foto beizufügen. Wir behandeln alle Bewerbungen gleich, unabhängig davon, ob Fotos dabei sind oder nicht. Falls du ein Foto beifügst, sollte es jedoch ordentlich aussehen und nicht verpixelt sein. Andernfalls macht deine Bewerbung einen unprofessionellen Eindruck. Falls du kein hochwertiges Foto hast, lass es lieber weg – dir entsteht dadurch kein Nachteil.